Erfolge
Ferkelzucht - Ein Bauer stellt um
Mitglied T.B., Bauer im Kanton Luzern, Schweiz
Kolibakterien sind Bakterien, die als Bewohner im Darm von Mensch und Tier leben. In einem Gramm Kot befinden sich meistens mehre Millionen dieser Lebewesen. Sie leisten im Verdauungstrakt einen wichtigen Beitrag für einen gesunden Stoffwechsel.
Es gibt auch Kolibakterien, die Stoffe bilden, welche für Mensch und Tier schädlich sind. Besonders im Schweinestall sind diese sehr gefürchtet. Die Ferkel, die frisch von ihrer Mutter getrennt sind, erkranken gerne und oft an sogenannten Koliinfektionen. Plötzliche Todesfälle, starker Durchfall mit Todesfolge sind die weit verbreiteten Erscheinungen.
So kam es, dass ich die Ferkel und Kolibakterien am Grundkurs zur Kooperation mit der Natur® als Partner wählte. Diese Entscheidung ist mir recht leicht gefallen und war für mich die Naheliegendste.
Am Kurs lernte ich, dass Tiere und Kolibakterien Freunde sind. So hatte ich mir die Aufgabe gestellt, mich zu dieser Freundschaft hinzuzustellen. Oft ging das recht gut. Wenn dann aber einmal mehrere Ferkel erkrankten und starben, wurde es recht schwierig. Ich musste mich dann schon fragen, wo ich stehe und wie es weitergehen soll. Da kam schon mal der Gedanke, es wäre einfacher, von der ganzen Kooperation mit der Natur® nicht zu wissen. Es ist doch vorher auch gegangen. Aber nein, ich weiß doch und spüre so stark, dass der neue Schritt ein guter Weg ist. Und so geht es weiter. Ich habe ja erfahren, wie die Ferkel schon eine Woche nach dem Seminar viel gesünder waren. Seither habe ich über vierzig Scharen Ferkel von der Muttersau abgesetzt. Es ist bestimmt keine leichte Sache für die fünf Wochen alten Ferkel, wenn sie von der Mutter getrennt werden und auch keine Milch mehr bekommen.
Es ist aber ein völlig neues Gefühl, wenn ich bei dieser Arbeit die Bucht so gut wie möglich zum Wohle der Ferkel vorbereiten und einrichten kann.
Früher musste ich mich ja viel mehr darauf konzentrieren, ob irgendwo noch irgendwelche Krankheitserreger sind, die es zu beseitigen galt. Meine Angst und Bedenken, dass die Ferkel erkranken und sterben, ist sehr viel kleiner geworden. Viel mehr kann ich mich an den munteren und spielenden Ferkeln erfreuen.
Mein großer Wunsch ist es heute, für meine Schweine einen größeren und freieren Stall zu haben. Es ist so schön, zu spüren, dass die Tiere meine Freunde sind. Sie meinen es gut mit mir und sind immer bereit für Neues, egal was alles geschehen ist.
Dies ist mein Weg. Auf dieser Spur will ich weiter gehen. Ich merke, dass mein Leben viel lebenswerter geworden ist.
Herzlichen Dank an Eike Braunroth und vielen vielen Dank an alle, die mir auf diesem Weg immer wieder weiter helfen. Gerne bin ich auch für euch da.
B., den 24.02.2004